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Die Tourentester -
Menschen mit unterschiedlichen Handicaps
Die im Rahmen des Projektes 2009
getesteten Touren wurden von
Teams mit Jugendlichen, erwachsenen
Begleitpersonen aber vor allem auch
Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen
getestet, die wir hier
vorstellen wollen:
KONSTANZ:
Ursula Lindel mit Goliath

Mein Name ist Ursula Lindel. Ich bin contergan
geschädigt und ohne
Beine geboren. Stattdessen trage ich Prothesen,
die allerdings nicht
zum Laufen geeignet sind, sondern als Sitzhilfe
dienen.
Als Annette Breitsameter-Grössl mich auf dieses
Projekt aufmerksam
machte, musste ich nicht lange überlegen und
habe sofort zugesagt.
Klar dachte ich dabei auch an den edelsten aller
Straßenhunde,
meinen Goliath. Wir beide lieben es, draußen
spazieren zu gehen
und sind immer neugierig auf Routen, die es noch
zu erkunden gilt. Noch
mehr Spaß macht es natürlich, mit
Gleichgesinnten (Menschen
und Hunden) gemeinsam neue Wege zu entdecken,
und so lernte ich bei den
Touren nicht nur unbekannte Gegenden, sondern
auch nette Begleiter
kennen.
Helga Bolter
und
Herbert Münch

Iris
Sättele-Leonhardt

Mein Name ist Iris Sättele-Leonhardt, ich bin 42
Jahre alt und
habe seit 20 Jahren MS. Mini-Entfernungen
schaffe ich noch mit dem
Rollator, für Spaziergänge und Unternehmungen
bin ich jedoch
auf den Rollstuhl angewiesen. Als ich auf das
Projekt angesprochen
wurde, war mein Mann anfangs etwas skeptisch, da
er Bedenken hatte, ob
ich es kräftemäßig durchstehe. Durch die MS
ermüde
ich rasch und brauche tagsüber viel Erholungs-
und Ausruhphasen.
Aber es machte enormen Spaß, neue
Bekanntschaften zu machen, und
durch die Touren lernte ich wunderschöne
Fleckchen unserer Gegend
kennen, die ich vorher noch gar nicht kannte. Es
war eine tolle Zeit,
die wir zusammen verbrachten.
Christel
Brönnle

Ich heiße Christel Brönnle und bin nun in meinem
28igsten
Rolli-Jahr. Der Grund war ein Skiunfall mit der
Diagnose einer
kom-pletten Paraplegie. Als ich im Frühjahr auf
das Projekt
"BEwegt" angesprochen wurde, mich dort als
Testperson zur
Verfügung zu stellen, habe ich ganz spontan
zugesagt. Mein
Antrieb, hierbei mitzumachen, war, mich
einzubringen, um
auswärtigen Behinderten Bewegungsmöglichkeiten
am und um den
See aufzuzeigen. Ebenso fand ich es wichtig,
junge Menschen, die
willens sind, sich in sozialen Projekten zu
engagieren, zu
unterstützen.
SINGEN
Hermann Wieland

Ich bin durch einen Motorradunfall
querschnittsgelähmt und
seitdem auf den Rollstuhl angewiesen. Ich bin
verheiratet und habe zwei
Söhne. Meine Hobbys sind Hand-Bike fahren,
Basketball, Schwimmen
und Skifahren. Es freut mich, wenn Mitmenschen,
vor allem junge
Menschen, sich auch für die Probleme behinderter
Mitmenschen
interessieren. Darum bin ich gerne bereit, bei
solchen Aktionen
mitzuwirken. Es hat mir viel Spaß gemacht,
aufzuzeigen, welche
Möglichkeiten man hat, auch wenn man an den
Rollstuhl gebunden
ist.
Kornelia
Neumann

Mein Name ist Kornelia Neumann, ich bin 51 Jahre
alt und seit 10 Jahren
auf den Rollstuhl angewiesen. Kürzere Strecken
kann ich mit dem
Rollator laufen. Bei dem Projekt habe ich gerne
mitgemacht, da ich
trotz meiner Behinderung ein sehr geselliger
Mensch und gerne und oft
unterwegs bin.
Claudia
Gnädinger

Mein Name ist Claudia Gnädinger. Ich bin 49
Jahre alt. Mein Leben
wird begleitet von frühkindlicher Hirnschädigung
durch
Sauerstoffmangel bei der Geburt. Diese
Behinderung ist bekannt als
spastische Lähmung und zeigt sich in einer
deutlichen
Einschränkung der Bewegung. Zu Fuß bin ich
unterwegs mit
einem Rollator. Da ich gerne draußen bin und
viel laufe, habe ich
mich über die Anfrage zur Teilnahme an diesem
Projekt sehr
gefreut. Es ist mir wichtig, dass die
Bedürfnisse behinderter
Menschen in der Gesellschaft wahrgenommen
werden. Wo ich kann, helfe
ich gerne mit. Christel Grundler
Im Alter von 1 1/2 Jahren erkrankte ich an
Poliomyelitis. Bis vor
einigen Jahren konnte ich noch gut damit
umgehen. Jetzt leide ich unter
dem Postpoliosyndrom und meine Kräfte lassen
mehr und mehr nach.
Durch Zufall erfuhr ich von diesem Projekt und
war sofort davon
begeistert. Auf unserer Tour habe ich
wunderschöne Seiten von
Radolfzell kennengelernt und festgestellt, dass
es hier auch für
Behinderte lebenswert ist. Es war auch sehr
interessant mit den netten
Mädchen einen herrlichen Tag zu verleben.
ENGEN:
Marlies Hogg

Ich bin die Marlies Hogg, komme aus
Engen-Stetten und bin 48 Jahre alt.
Ich habe noch drei Geschwister. Jetzt lebe ich
mit meiner Mutter allein
in Stetten. Mein Bruder lebt zwar auch in
Stetten, aber in einem
eigenen Haus, meine Schwester Regina lebt in
Engen und meine Schwester
Cordula wohnt in Tauberbischofsheim, zieht aber
in den nächsten
Wochen an den Bodensee. Seit 29 Jahren bin ich
schon in der
Werkstätte für Behinderte St. Pirmin in Singen.
Aber die Zeit
dort ist bald abgelaufen. Im Herbst gehe ich in
die WfB St. Michael in
Stockach. Dort wurde die Werkstatt erweitert.
Seit Anfang bin ich bei
der Swimmy-Gruppe in Engen dabei. Das ist seit
1986. Mir gefällt
es in der Gruppe sehr gut.
Sonja
Altenburger

Ich heiße Sonja Altenburger und bin 31 Jahre
alt. Ich bin in
Singen geboren und musste gleich nach der Geburt
nach Tübingen in
die Klinik geflogen werden, weil ich ein Loch im
Rücken hatte.
Dort wurde es zugenäht. Ich war schon über ein
Dutzend Mal in
Krankenhäusern und Kliniken wegen allem
Möglichen. Viele
Jahre wurde ich in der Kinderheimat Sonnenuhr
betreut, insbesondere von
Schwester Luzia. Zu ihr sage ich „Mama“. Jetzt
wohne ich im Haus
Laurentius des Caritasverbandes Singen-Hegau in
Singen. Zu der
Swimmy-Gruppe in Engen gehe ich regelmäßig hin,
weil es mir
dort gut gefällt, denn wir unternehmen viele
schöne Sachen.
Erst vor kurzem machten wir einen Ausflug in ein
Bergwerk in der
Nähe von Wieden und besuchten das ehemalige
Priesterseminar in St.
Peter. In Engen machten wir dann den Abschluss
im Gemeindezentrum bei
gutem Essen und Trinken.
Martina Specht

Mein Name ist Martina Specht. Ich bin 40 Jahre
alt und wohne
selbständig in einer eigenen Wohnung in Singen.
Ein Mal in der
Woche kommt jemand vom Caritasverband
Singen-Hegau vorbei, um einige
Sachen mit mir zu besprechen, wie z. B. den
Briefverkehr und
Haushaltsfragen. Ich habe einen Freund, der
heißt Walter. Er hat
aber eine eigene Wohnung. Walter ist ein guter
Kerl, weil er immer
für mich da ist. Er hat auch ein Auto und wir
machen gemeinsame
Touren. Bei den Swimmys in Engen helfe ich gerne
mit. Es ist ein
lustiger Haufen. Insbesondere Peter Winkler
versteht es gut mit uns.
Ich arbeite in der Förderstätte St. Teresa des
Caritasverbandes in der Küche. Dort gefällt es
mir auch, weil
ich immer etwas Neues dazu lerne.
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geändert: 23.11.2009
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